DISS-Neuerscheinung: Kriegsdenkmäler

In der DISS Online-Bibliothek ist eine neue Broschüre kostenlos abrufbar.

 

Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung
Kriegsdenkmäler als Lernorte friedenspädagogischer Arbeit
Online-Broschüre, November 2012

Die Autoren schlagen vor, Kriegsdenkmäler, die den Krieg und das Heldentum verherrlichen, in pädagogischen Projekten als Lernorte zu nutzen. Ein solches Denkmal kann, wenn man es kritisch interpretiert und in den historischen Kontext stellt, entgegen den Intentionen seiner Stifter auch eine demokratische, friedensfördernde Wirkung haben.
Der Text bietet Anregungen zur Recherche über Kriegsdenkmäler und erläutert das exemplarisch anhand von Denkmälern in der Region Duisburg/ Düsseldorf/ Niederrhein. Nach einem historischen Überblick werden Anregungen und Tipps für pädagogische Projekte gegeben. Eine Bibliografie gibt Hinweise für vertiefende Lektüre.
Die kostenlos zugängliche Veröffentlichung richtet sich an Lehrerinnen, Schülerinnen und andere in zivilgesellschaftlichen Organisationen tätigen Personen und unterstützt deren friedenspädagogische Arbeit.

Diese Online-Broschüre gibt es auch zum Download und zum Ausdrucken als PDF-Datei: bitte hier anklicken

DISS-Neuerscheinung: Kritische Diskursanalyse

Die hier vorgelegte Neufassung der Kritischen Diskursanalyse stellt eine weitgehende Vertiefung der ursprünglichen Einführung dar. Sie umfasst eine Präzisierung des Diskursbegriffs und darüber hinaus des Konzepts des Dispositivs und der Dispositivanalyse.

Dabei versucht der Autor die Annahme zu plausibilisieren, dass der Dispositivanalyse im Wesentlichen dieselben diskurstheoretischen Annahmen zu Grunde liegen, wie der ‚traditionellen‘ Diskursanalyse, die sich nahezu ausschließlich mit sprachlich performierten Diskursen befasst. Bei beiden Analysen geht es darum, das Wissen zu bestimmen, das sowohl sprachlich als auch nicht-sprachlich performierten Diskursen zugewiesen wird.

Im Zentrum dieser neuen Einführung steht nach wie vor die Frage nach dem politischen Nutzen der Diskursanalyse, der zwar gelegentlich noch bestritten wird, letztlich jedoch weitgehend anerkannt ist.

Siegfried Jäger
Kritische Diskursanalyse
Eine Einführung

6., vollständig überarbeitete Auflage, Oktober 2012
258 Seiten, 19.80 Euro ISBN: 978-3-89771-761-9

Das Buch ist erhältlich in Ihrer Buchhandlung oder direkt beim Unrast-Verlag.

 

 

DISS-Neuerscheinung: Skandal und doch normal

Margarete Jäger / Heiko Kauffmann (Hg.)
Skandal und doch normal
Impulse für eine antirassistische Praxis

Oktober 2012
260 Seiten, 24 Euro, ISBN: 978-3-89771-760-2

Das Buch ist erhält­lich in Ihrer Buch­hand­lung oder direkt beim Unrast-Verlag.

 

Rassismus ist weiterhin ein drängendes Problem in Deutschland, das das Zusammenleben von Personen unterschiedlicher Herkunft beeinträchtigt oder ganz zerstört. Rassismus schädigt das gesellschaftliche und kulturelle Klima und kann – wie nicht zuletzt die NSU-Morde zeigen – zu Mord und Totschlag führen. Er bewirkt massive Ausgrenzungen und wirft emanzipatorische Konzepte des gesellschaftlichen Umgangs immer wieder weit zurück. Schauplätze sind sowohl institutionelle Ebenen wie auch die Medien und der Alltag.

Um dagegen substantiell vorzugehen, hat sich in Deutschland seit den 1980er Jahren eine Rassismusforschung herausgebildet, die versucht, das Wirken ausgrenzender Diskurse in der Gesellschaft zu analysieren und offenzulegen. Damit will diese Forschung all jenen in Politik und Zivilgesellschaft zuarbeiten, die Rassismus und seine destruktiven Kräfte bekämpfen wollen.

Bedingt durch kulturelle und ökonomische Entwicklungen haben sich die Formen, in denen sich Rassismus in der Gesellschaft artikuliert, in den letzten Jahren und Jahrzehnten verändert. Mit solchen diskursiven Verschiebungen beschäftigen sich die Beiträge in diesem Buch.

Das gemeinsame Anliegen der Autor_innen ist es, durch die Analyse von Ursachen und Mechanismen herabsetzender Markierungen und stigmatisierender Ausgrenzungen einen geschärften Blick auf dominante rassistische diskursive Verschränkungen und Praxen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Handlungsfeldern zu gewinnen. Im Spannungsfeld von Skandalisierung und Normalisierung von Rassismus, das in Deutschland derzeit anzutreffen ist, sollen so „blinde Flecken“ benannt werden, die eine demokratische und emanzipative Zivilgesellschaft verhindern. Dadurch sollen Impulse für eine antirassistische Praxis gegeben werden, in der ein Mehr an Respekt und Menschlichkeit entstehen kann.

Inhalt

Teil I – Institutionelle Verfestigungen von Rassismus

Karl Kopp
Europa lässt sterben. Arabischer Frühling – flüchtlingspolitischer Winter

Albert Riedelsheimer
Institutioneller Rassismus in der deutschen Flüchtlingspolitik

Heiko Kauffmann
Kinder-Flüchtling(s)-Rechte: Eine unendliche Geschichte politischen Versagens

Heiko Kauffmann
Der Fall Gazale Salame und Ahmed Siala aus Hildesheim. Ein Lehrstück zum Institutionellen Rassismus

Thomas Quehl
Ein Klassenzimmer voller Diskurse – Rassismuskritische Anmerkungen zur Bildungspolitik in der Migrationsgesellschaft

Jobst Paul
Das Entwürdigende in Worte fassen. Das Unwort des Jahres 2011 verweist auf die kulturelle Dimension des Institutionellen Rassismus

Jessica Heun
Rechtlicher Schutz vor rassistischer Diskriminierung: Das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) unter der Lupe

 

Teil II – Diskursive Verknüpfungen

Sebastian Friedrich
Die diskursive Erschaffung des ›nutzlosen Anderen‹. Zur Verschränkung von Einwanderungs- und Unterschichtendiskurs

Sara Madjlessi-Roudi
»Zwangsrekrutierte Stöckelbrigaden« aus Osteuropa und »Täternetzwerke« aus dem »ethnischen Milieu« – Zur Koppelung von Rassismus und Sexismus

Margarete Jäger und Regina Wamper
Die Anschläge in Norwegen in deutschsprachigen Medien. Zur Verknüpfung von Terror und Islam sowie Rechtsextremismus und Krankheit

 

Teil III – Formen und Vermittlungen von Rassismus

Sebastian Reinfeldt
Populismus – eine politische Technologie

Yasemin Shooman
Vom äußeren Feind zum Anderen im Inneren. Antimuslimischer Rassismus im Kontext europäischer Migrationsgesellschaften

Thomas Bryant
Rassistische Implikationen des aktuellen Demographie-Diskurses – Eine Bestandsaufnahme aus geschichtlicher Perspektive

 

Teil IV – Forschungsperspektiven

Nora Räthzel
30 Jahre Rassismusforschung. Begriffe, Erklärungen, Methoden, Perspektiven

Susan Arndt
Dem Rassismus widersprechen. Afrika, Kolonialismus und die deutsche Sprache

Aram Ziai
Europa provinzialisieren. Der Beitrag der postkolonialen Studien zur Rassismusforschung

 

DISS-Neuerscheinung: Gabriel Riesser

Edition Deutsch-Jüdische Autoren des 19. Jahrhunderts: Schriften zu Staat, Nation, Gesellschaft.

Der erste Band mit Ausgewählten Werken des deutsch-jüdischen Bürgerrechtlers Gabriel Riesser ist im Böhlau-Verlag in Köln erschienen.

Abbildung Cover Gabriel Riesser Bd. 1

Der Band umfasst die politische Erstlingsschrift Riessers Ueber die Stellung der Bekenner des Mosaischen Glaubens in Deutschland (1831) und seine Jüdischen Briefe. Zur Abwehr und Verständigung (1838-1841).

Gabriel Riesser (1806–1863) wuchs in Hamburg in einer religiösen jüdischen Familie auf. Er wurde in Heidelberg zur Zeit der Restauration promoviert, als die Diskriminierungen gegen Juden einen neuen Höhepunkt erreichten. Zwei Universitäten verweigerten ihm die Habilitation, seine Heimatstadt Hamburg die Anstellung als Advokat. Danach wuchs Riesser in die Rolle eines Bürgerrechtlers hinein und wurde dadurch berühmt. 1848 wählten ihn christliche Wahlmänner in die Paulskirchen-Versammlung. Er wurde 1860 der erste jüdische Richter Deutschlands. Seine vielfältigen, rhetorisch brillanten Schriften spiegeln die Kultur des Vormärz und die Entwicklung des deutschen Parlamentarismus.

Mit seiner politischen Erstlingsschrift Ueber die Stellung der Bekenner des Mosaischen Glaubens in Deutschland (1831) zielte Riesser – kurz nach der Juli-Revolution in Paris – in die Mitte der deutschen Öffentlichkeit, d. h. in einen Raum, in dem man – bis dahin – die Schriften deutscher Juden weitgehend unbeachtet gelassen hatte.

Während frühere Schriften der Vertreter des Judentums meist durch ein defensives Bit­ten um vorenthaltenes Recht geprägt waren, forderte Riesser nun Gerechtigkeit, statt „Rechtfertigungen oder Zugeständ­nissen“, die „die alte Schmach nur durch neue Demüthigung erneuern und verlängern“ würden.

Wie ein „elektrischer Funke“, so schildert ein Rezensent, habe diese Schrift in weiten Kreisen gewirkt: „fast erschreckend, so kühn erschien die Sprache des lang ge­kränkten Rechts“. Von da an habe Riesser „die Aufmerksamkeit nicht bloß seiner Glaubensgenos­sen, sondern aller Freisinnigen, aller Denker, aber auch aller Gegner auf sich“ gezogen. Wie zeitgleich Giuseppe Mazzini (1805-1872) in Italien ging es Riesser darum, über die „persönlich Betheiligten“ hinaus „Menschenfreunde aller Confessionen“ zum gemeinsamen Kampf für die Menschen- und Bürgerrechte zu bewegen. Damit warf er – so ein Zeitgenosse – „deutschen Staaten und Kammern den Fehdehandschuh hin, trat mit Argumenten auf, die seine Ebenbürtigkeit erkennen ließen. Diese Schrift erregte großes Aufsehen, und es richteten sich die Blicke Vieler achtungsvoll auf den Verfasser.“

In seinen Jüdischen Briefen (1838/41) ging Riesser einen Schritt weiter: Angesichts der Masse der zeitgenössischen judenfeindlichen Angriffe auf Juden und Ju­dentum versuchte er mit hoher Konzentration und Disziplin, eine konstruktive Wendung heraus aus bloßer Empörung und Erschöpfung zu finden.

Vielleicht überhaupt zum ersten Mal in deutscher Sprache erarbeitete er exempla­rische Argumentations- und Diskursanalysen zu antisemitischen Texten und legte assozia­tive und konnotative Techniken offen, die für die gegen Juden und Judentum gerichtete Rhetorik der Herabsetzung und Ausgrenzung typisch sind, aber auch darüber hinaus. Passagen des außerordentlich behutsamen Vortastens und Auslotens, in denen sich Riesser den antisemitischen Kernbotschaften und Bilderwelten nähert, wechseln sich ab mit diachronen Einordnungen, aber auch mit Ausbrüchen der Empörung, der öffent­lichen Abrechnung oder der autobiographischen Ansprache. Unabhängig von Verleger­interessen, Terminzwängen und politischen Nötigungen schuf Riesser in den Jüdischen Briefen ein Experimentierfeld für sprachkritische Strategien gegen eine Kultur der Her­absetzung und Ausgrenzung.

Riesser hat ein umfangreiches Werk bürgerrechtlicher Schriften geschaffen, das an analytischer Intensität und historiographischer Authentizität unübertroffen geblieben ist. In einem zweiten Band der Ausgewählten Werke sollen u.a. Riessers Analysen der bürgerlichen Verhältnisse der Hamburgischen Israeliten (1834), Analysen zu den Verhandlungen der Holsteinischen Provinzialstände (1840/41), der Verhandlungen der 2ten Kammer des Großherzogthums Baden (1831/1832) und der Verhandlungen der Badischen Ständeversammlung über die Emancipation der Juden (1833) neu ediert werden.

 

 

Bestellen Sie den Titel bitte in Ihrer Buchhandlung oder direkt beim Böhlau-Verlag: http://www.boehlau-verlag.com/978-3-412-20864-6.html

Deutsch-jüdische Autoren des 19. Jahrhunderts. Schriften zu Staat, Nation, Gesellschaft. Werkausgaben
Herausgegeben von: Michael Brocke, Siegfried Jäger und Jobst Paul
Band 3,1
Gabriel Riesser
Ausgewählte Werke
Teilband 1
Herausgegeben von: Jobst Paul und Uri R. Kaufmann
2012, 280 S.
Preis: € 39.90 [D] | € 41.10 [A]
ISBN 978-3-412-20864-6

 

 

 

Beifall für den Bürgerkrieger

Vor wenigen Tagen erschien in der Edition DISS im Unrast-Verlag ein Band mit Analysen zu den Reaktionen der deutschen Öffentlichkeit auf die Anschläge des rechten Terroristen Anders Behring Breiwik am 22.7.2011 in Norwegen. Der Band enthält auch einen Beitrag von DISS-Mitarbeiter Martin Dietzsch, in dem er die unmittelbaren Reaktionen auf die Anschläge in den beiden wichtigsten Haß-Blogs und deren Kommentarspalten analysiert. Der Text wurde Ende August / Anfang September 2011 verfasst.

Angesichts der neu bekanntgewordenen Fakten über rechten Terror in Deutschland bekommen die von ihm gefundenen billigenden Äußerungen zum Rechtsterror, die man nicht als pubertierende Gewaltfantasien abtun kann und die ‚weltanschaulich‘ grundiert sind, besonderes Gewicht.

Wir veröffentlichen hier eine stark gekürzte Fassung seines Beitrages. Die gedruckte Fassung enthält außerdem als Beleg eine Fülle von Original-Zitaten, die wir hier im Internet so nicht präsentieren möchten. Auslassungen sind kenntlich gemacht, die Fußnoten finden sich ebenfalls nur in der gedruckten Fassung.

Das Buch ist erhältlich in jeder guten Buchhandlung oder direkt beim Unrast-Verlag.

Cover "Das hat doch nichts mit uns zu tun", Edition DISS

Regina Wamper / Ekaterina Jadtschenko / Marc Jacobsen (Hg.)
„Das hat doch nichts mit uns zu tun!“
Die Anschläge in Norwegen in deutschsprachigen Medien

ISBN: 978–3-89771–759-6
184 Sei­ten, 18 Euro

 

 

Agent dunkler Mächte, Irrer oder einer von uns?
Die deutschsprachigen Hass-Blogs und die Anschläge von Oslo

Autor: Martin Dietzsch

Wie würden die einschlägigen deutschen Blogs und ihr Fußvolk auf die Anschläge in Oslo und Utøya reagieren? Das fragten wir uns im DISS, als wir beschlossen, eine Analyse dieses einschneidenden diskursiven Ereignisses zu erstellen. Würde der Massenmord von Oslo ihnen spürbar schaden? Würden sie angesichts des Massenmords zumindest zeitweise ihren Ton mäßigen (sei es aus taktischem Kalkül, sei es aufgrund von kritischer Selbstreflektion)? Würden vielleicht sogar einige Exponenten den Ausstieg aus der Bewegung vollziehen? Oder würde das Kalkül des Attentäters aufgehen, dessen Ziel auch eine weitere Radikalisierung des eigenen Milieus gewesen ist? Der folgende Beitrag soll diesen Fragen nachgehen – vor allem anhand der unmittelbaren Reaktionen auf die Anschläge auf den zwei meistfrequentierten deutschsprachigen Hass-Blogs der Szene, dem neonazistischen Altermedia-Deutschland und dem Anti-Islam-Blog Politically Incorrect (PI).

Der Mörder und das Web 2.0

Die Monstrosität der Tat Anders Behring Breiviks zeigte sich nicht nur in der Zahl der Opfer, nicht nur in der Tatsache, dass er vor allem Kinder und Jugendliche auswählte und nicht einmal nur, dass er sie mit Schusswaffen von Angesicht zu Angesicht ermordete.

Bei rechtsterroristischen Anschlägen in der Vergangenheit gab es sehr oft keine Bekennerbriefe. Die Tat stand für sich. Destabilisierung der demokratischen Gesellschaft, Verunsicherung der Bevölkerung, Angst und Schrecken bei den Opfern und beim politischen Gegner, all das stellte sich von allein ein.

Bei den Anschlägen von Oslo und Utøya ist das anders. Der Täter ist äußerst mitteilsam und weiß sich zu artikulieren. Er sieht sich als Teil einer großen Bewegung und will mit seiner Tat einen bewaffneten Arm dieser Bewegung initiieren. Er wirbt um Mitstreiter und Nachahmer. Der Anschlag soll das Startsignal für einen lang andauernden Bürgerkrieg sein. Ohne einen solchen Krieg stehe der unvermeidliche Untergang bevor. Mit Krieg erfolgt die Befreiung – vor allem auch vom inneren Feind. Er schreibt selbst, die allermeisten Menschen würden ihn heute wegen seiner Tat hassen. Erst im Verlaufe des Krieges und der unvermeidlichen Polarisierung in zwei Lager würde sich das ändern und er würde dann als Held verehrt. Die Radikalisierung der Gegenseite als Reaktion ist Teil des Kalküls und wird deshalb sogar begrüßt. Im Krieg gibt es nur noch Freund und Feind.

Breivik hat sich ausführlich im Internet zu Wort gemeldet: Ein youtube-Video soll eine Kurzfassung seiner Weltanschauung vermitteln. Die Langfassung besteht aus einer über 1.500 Seiten umfassenden Textdatei mit dem Titel „2083 – A European Declaration of Independence“, die in der Presse als „Manifest“ bezeichnet wird, Breivik selbst spricht von „compilation“. Mit dem Massenmord vom 22.7.2011 wollte der Täter die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit und von potentiellen Nachahmern auf diesen Text lenken. Ca. 70-80% des Konvolutes stammen nicht von Breivik selbst, sondern sind von ihm – meist mit Quellenangabe – aus Beiträgen der sogenannten „islamkritischen“ Bloggerszene zusammengestellt worden, weil er sie für ideologisch grundlegend hält. Breivik selbst war in den Jahren der Vorbereitung seiner Tat in dieser Szene aktiv, beteiligte sich rege an Diskussionen sowohl in norwegisch- als auch in englischsprachigen Foren und pflegte zahlreiche internationale Kontakte über seinen Facebook-Account. Dabei fiel er nie sonderlich auf. Er schwamm wie ein Fisch im Wasser im Web 2.0 des „islamkritischen“ Milieus.

Der britische Guardian machte sich die Mühe, die Internet-Quellen, die Breivik in seinem Konvolut benennt, auszuwerten und die 525 Links und deren Verknüpfungen untereinander in einer interaktiven Karte „Beifall für den Bürgerkrieger“ weiterlesen

DISS-Neuerscheinung: Die Anschläge in Norwegen

In wenigen Tagen* erscheint in der Edition DISS des Unrast-Verlags eine Analyse zur Berichterstattung über die rechten Anschläge in Norwegen vom 22.7.2011.

 

Cover "Das hat doch nichts mit uns zu tun", Edition DISSRegina Wamper / Ekaterina Jadtschenko / Marc Jacobsen (Hg.)
„Das hat doch nichts mit uns zu tun!“
Die Anschläge in Norwegen in deutschsprachigen Medien

ISBN: 978-3-89771-759-6
184 Seiten, 18 Euro
November 2011
Edition DISS Bd. 30

 

Am 22. Juli 2011 explodierte in Oslo eine Autobombe, die acht Menschen tötete. Wenig später tötete der gleiche Täter auf der Insel Utøya 69 junge Sozialdemokratinnen. Nach seiner Festnahme äußerte er antimuslimische und antimarxistische Ansichten. Die Autorinnen analysieren deutsche Medien unter dem Gesichtspunkt, wie dort dieses Ereignis eingeordnet wurde, ob und welche Diskursverschiebungen stattgefunden haben. Verschränkungen mit antimuslimischen Diskursen und deren der Extremismusbekämpfung werden besonders beachtet. Analysen zu der Reaktion extrem rechter Medien beleuchten Distanzierungen und Solidarisierungen.

Inhalt:

Bernard Schmid
Anders Behring Breiviks ›Manifest‹: Skizze einer Wahnideologie?

Jonas Bals
Ein neoliberaler Terrorist? Gedanken zum Massenmörder, Ayn Rand und unserer Fortschrittspartei

Sebastian Friedrich und Hannah Schultes
Der antimuslimische Diskurs in Deutschland

Astrid Hanisch
»Wirr nicht wir!«
Die Extremismustheorie am Beispiel der Exklusion Anders B. Breiviks aus der »Mitte der Gesellschaft«

Margarete Jäger / Ekaterina Jadschenko
Was, wenn sich der Kontext ändert? Die Anschläge in Norwegen zwischen islamistischem Terrorismus, Rechtsextremismus und Wahnsinn

Regina Wamper
»Nicht rechts, nicht links, nur böse«?
Die Berichterstattung hegemonialer Printmedien zu den Anschlägen in Norwegen

Sebastian Reinfeldt
Rechter Populismus: Eine hässliche Fratze Europas

Helmut Kellershohn
Die jungkonservative Neue Rechte im »Vorbürgerkrieg«

Marc Jacobsen
Abwehr und Angriff
Die Reaktionen in den extrem rechten Printmedien nach den
Anschlägen in Norwegen

Martin Dietzsch
Agent dunkler Mächte, Irrer oder einer von uns?
Die deutschsprachigen Hass-Blogs und die Anschläge von Oslo

 

Das Buch ist erhältlich in jeder guten Buchhandlung oder direkt beim Unrast-Verlag.

* Nachtrag 28.11.: Das Buch liegt jetzt gedruckt vor.

 

DISS-Neuerscheinung: Im Griff der Medien

Der Sammelband „Im Griff der Medien“, der auf den Vorträgen des DISS-Colloquiums vom November 2010 basiert, ist ab sofort lieferbar und über jede gute Buchhandlung oder direkt beim Unrast-Verlag erhältlich.

Cover der DISS-Veröffentlichung "Im Griff der Medien" 2011Rolf van Raden &
Siegfried Jäger (Hg.)

Im Griff der Medien
Krisenproduktion und Subjektivierungseffekte

Unrast-Verlag (Münster)
Edition DISS Band 29

ISBN: 978-3-89771-758-9
240 Seiten, 24 Euro

Gegenwärtige Medienkritik thematisiert nicht nur den Einfluss von Medien auf politisch-soziale Diskurse sowie umgekehrt den Einfluss dieser Diskurse auf die Medien. Darüber hinaus spielt das, was in Medien gesagt werden kann, eine wichtige Rolle für das Wissen der Menschen, für ihre Selbstbilder und ihre Handlungsspielräume – kurz: für das, was die Sozialwissenschaft als Subjektivierung bezeichnet. Namhafte Wissenschaftlerinnen und Journalisten untersuchen das schwierige Verhältnis von medialer Öffentlichkeit und Massenbewusstsein. Die Beiträge widmen sich nicht nur klassischen Nachrichtenmedien, sondern auch Jugendzeitschriften, Ratgeberliteratur, ikonografischen Darstellungen und Computerspielen.

Inhalt:

Raden, Rolf van; Jäger, Siegfried, Einleitung, S. 5-16

Schimmeck, Tom, Medien, Macht und Meinungsmache. Situation und Funktion des Journalismus in der Krise, S. 17-42

Link, Jürgen, Zum Anteil des mediopolitischen Diskurses an der Normalisierung der Krise, S. 43-54

Friedrich, Sebastian; Schultes, Hannah, Alles nur Sarrazin? Rückblick auf eine LEID-Debatte, S. 55-75

Jäger, Margarete; Jäger, Siegfried, Krieg ohne Ende: Afghanistan und die Medien, S. 76-94

Zumach, Andreas, Gute Medien, böser Krieg? Die Rolle der Medien zur Schaffung und Stabilisierung von Kriegsbereitschaft, S. 95-103

Kunz, Thomas, Und ewig droht der jugendliche Ausländer. Zum Zusammenhang zwischen Fremdheitsbildern im Medium Jugendzeitschrift und Feindbildern im Sicherheitsdiskurs, S. 104-122

Girstmair, Stefanie; Hametner, Katharina; Wrbouschek, Markus; Weigl, Daniel, Orientalismus am Beispiel der Türkei. Zur medialen Inszenierung europäischer Identität in der österreichischen Tageszeitung Kurier, S. 123-133

Wamper, Regina, Notstandsproduktionen. Eine Überblicksanalyse, S. 134-150

Bublitz, Hannelore, Im Beichtstuhl der Medien, S. 151-164

Spilker, Niels, Übernehmen Sie selbst die Verantwortung, bleiben Sie am Ball! Selbsthilfe-Ratgeber als Medien einer neoliberalen Regierung der Arbeit, S. 165-178

Paul, Jobst, Von Gladiatoren, Grenzschützern und Collateral Murder. Zur psycho-sozialen Dynamik medialer Gewaltästhetik, S. 179-200

Senf, Jörg, Ende der Berlusconi-Ära? Deutungskämpfe und Sagbarkeitsfelder in den italienischen Medien, S. 201-222

Kuhn, Gabriel, Overcoming Fear. Überlegungen zu Widerstandsformen und Alternativen im Medienbereich, S. 223-232

 

DISS-Journal 21 erschienen

Titelseite DISS-Journal 21

Das DISS-Journal 21 (Juni 2011) ist erschienen und als PDF-Datei abrufbar.

 

Inhalt:

Historische Zeitenwende in der arabischen Welt
Moshe Zuckermann

Diskursiver Notstand
Über „Die Panikmacher“ von Patrick Bahners und die Reaktionen
John Lütten

Die Kritik an Sarrazin:
Berechtigt und dennoch im Kern daneben!
Siegfried Jäger

Die eliminatorische Funktion von Rassismus
Sebastian Friedrich

Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Michael Lausberg

„Jetzt erst Recht(e) für Flüchtlingskinder“
Bundesweite Kampagne fordert volle Umsetzung der Kinderrechte
Heiko Kauffmann

Auf ins Ungewisse:
Jenseits von Glauben, Wissen und Wahrheit
Einige Überlegungen zu den wissenschaftlichen Grundlagen der Möglichkeiten von Kritik bei der Kritischen Diskursanalyse und überhaupt.
Ein befragender Essay
Siegfried Jäger

Vollständigkeit
Interessierte Anfrage zur Kritischen Diskursanalyse
Lars Allolio-Näcke hat eine „Bestandsaufnahme“ diskursanalytischer Ansätze geschrieben und sich dabei über das Konzept der „Vollständigkeit“ ausgelassen, zumindest ein wenig
Siegfried Jäger

Die Kritische Diskursanalyse und die Bilder
Methodologische und methodische Überlegungen zu einer Erweiterung der Werkzeugkiste
Sebastian Friedrich und Margarete Jäger

Biomacht und Biopolitik
Siegfried Jäger

Sichtbarkeitsregime
Siegfried Jäger

Seid Subjekte!
‚Psychopolitik‘, Profiling und Beratung als Regierungsweisen betrachtet. Sammelrezension
Niels Spilker

„Öffentlichkeit entsteht, wenn der Konsens zusammenbricht“
Silke Wagner über politische Kunst und Repression

Die Soldaten
Die Realität des Kriegs und die Methoden der Wissenschaft
Jobst Paul

Landesregierung und Stifterverband unterstützen verstärkten Dialog zwischen Judentum und Öffentlichkeit
Pressemitteilung zum Symposium „Deutsch-jüdische Autoren im 19. Jahrhundert. Schriften zu Staat, Nation, Gesellschaft“ am 21.02.2011 in der Alten Synagoge in Essen

Parlamentarismus, Demokratie und Antisemitismus:
Neue Perspektiven zwischen Politikwissenschaft und Jewish Studies
Matthias Falter und Saskia Stachowitsch

Oszillierende Befindlichkeiten
„Antisemit! – Ein Vorwurf als Herrschaftsinstrument“
John Lütten

„Autonome Nationalisten“:
Kulturell-ästhetische Modernisierungen des Neonazismus
Regina Wamper

Die WAZ, die Juden und das Christentum
Das Wunder von Essen

 

 

Neuerscheinung: Freedom of Speech

Marius Babias, Florian Waldvogel (Hg.): Freedom of Speech

Mit Beiträgen des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung. 176 Seiten, mit farb. Abb., Klappenbroschur, 19,80 EUR, Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 2011, ISBN 978-3-86560-830-7

Cover Babias/Waldvogel (Hg.): Freedom of Speech
* Siegfried Jäger, Jobst Paul, Rolf van Raden, Regina Wamper: Beyond Freedom of Speech. *Eine Utopie der sozial-diskursiven Wahrhaftigkeit*
* Regina Wamper: *Der Karikaturenstreit*
* Regina Wamper: *Olaf Metzel, Turkish Delight*
* Rolf van Raden: *Porno, Politik und freie Rede. Von der Bill of Rights zu den Hustler-Prozessen*
* Rolf van Raden: *Battlefield Stars and Stripes. Künstlerisch-politische Aneignungen der US-Flagge*
* Regina Wamper: *Revolutionary Art Is a Returning from the Blind. Emory Douglas und die Black Panther Party (for Self-Defense)*
* Rolf van Raden: *Pop Meets Authority. Sister Corita Kent und der katholische Widerstand*
* Regina Wamper: *’Die Protokolle der Weisen von Zion‘, der moderne Antisemitismus und ‚Die wahre Geschichte der Protokolle der Weisen von Zion’*
* Rolf van Raden:* Zwei ungleiche Geschwister. Christoph Schlingensiefs ‚Bitte liebt Österreich‘ und ‚NAZI~LINE/Hamlet’*
* Regina Wamper: *Martin Kippenberger, ‚Ich kann beim besten Willen kein Hakenkreuz entdecken’*
* Regina Wamper: *Hans Haake. Ökonomie, Kultur und Kritik*
* Regina Wamper: *Maria Eichhorn, ‚Prohibited Imports’*
* Rolf van Raden: *Silke Wagner, ‚bürgersteig’*
* Rolf van Raden: *Zur Flexibilität des Rechts. Silke Wagners ‚Schutzehe‘-Projekt*
* Rolf van Raden, Regina Wamper: *Zwischen Protest, Authentizität und Diskursintegration. Mark Wallingers Installation ‚State Britain’*
* Tom Kummer: *Die Wahrheit imaginieren*

Die Publikation analysiert das Konzept der Redefreiheit sowie die ideologische Rolle, die sie in den westlichen Demokratien heute spielt. Sie stellt dabei Beispiele der Medienberichterstattung, historische Ereignisse und künstlerische Positionen in Kontext mit- und zueinander. Wo liegen die Grenzen der Redefreiheit? Gilt sie zum Beispiel auch für die Verbreitung von rassistischen Stereotypen? Lassen ihre Grenzen nur gesetzlich abstecken oder auch moralisch? Im Kern geht es dabei auch um die Frage, wer in den Grenzen eines institutionellen Systems, in dem jede und jeder berechtigt ist, die eigene Meinung zu äußern, tatsächlich auch in der Lage ist, Wahrheiten zu erkennen, zu sagen und an ihrer Produktion mitzuwirken.

In seinen Berkeley-Vorlesungen widmete sich Michel Foucault dem Begriff der Parrhesia und der „Freimütigkeit beim Sprechen der Wahrheit“. Dabei beschrieb er die Praxis der Parrhesia als Bewegung von einer politischen zu einer persönlichen Technik – und als institutionelles Recht, bei dem die Wahrsprechenden eine höher positionierte Institution kritisieren oder die riskante Widerrede im politischen Sinn ausüben. Seit 1987 widmet sich das Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS) der diskursanalytischen Untersuchung von Medienberichten, Alltagssprachen und gesellschaftspolitisch relevanten Themen. Als Methode entwickelte es in Anlehnung an Michel Foucault die Kritische Diskursanalyse. Der Ansatz geht davon aus, dass Diskurse auf Subjekte wirken, indem sie Menschen „Wahrheiten“ auferlegen. Das Aufdecken jener „Wahrheiten“ sowie die Anbindung an Machtmechanismen und Institutionen ist eine der wesentlichen Elemente der Untersuchung. Das Buch ist ein Ergebnis der Kooperation des DISS mit dem Hamburger Kunstverein und dem Neuen Berliner Kunstverein.

Neuerscheinung: Rechte Diskurspiraterien

Ab sofort lieferbar:

Regina Wamper / Helmut Kellershohn / Martin Dietzsch (Hg.)
Rechte Diskurspiraterien

Strategien der Aneignung linker Codes, Symbole und Aktionsformen

ISBN: 978-3-89771-757-2
Ausstattung: br., 288 Seiten
Preis: 19.80 Euro
Edition DISS Band 28

In den letzten Jahren ist ein verstärktes Bemühen auf Seiten der extremen Rechten zu beobachten, Themen, politische Strategien, Aktionsformen und ästhetische Ausdrucksmittel linker Bewegungen zu adaptieren und für ihren Kampf um die kulturelle Hegemonie zu nutzen. Dabei handelt es sich keineswegs mehr nur um ein Steckenpferd der intellektuellen Neuen Rechten, vielmehr wird dies auch von NPD und militanten Neonazis praktiziert.

Buchcover - Regina Wamper / Helmut Kellershohn / Martin Dietzsch (Hg.): Rechte DiskurspiraterienIm Resultat hat sich die extreme Rechte eine Bandbreite kultureller und ästhetischer Ausdrucksformen angeeignet, indem sie sich am verhassten ‚Vorbild’ der Linken abgearbeitet hat. Man könnte auch sagen: Um überzeugender zu wirken, hat sie kulturelle Praktiken und Politikformen der Linken ‚entwendet’ – allerdings nicht, ohne sie mit den eigenen Traditionen zu vermitteln.
Solche Phänomene sind keineswegs neu. Auch der Nationalsozialismus bediente sich der Codes und Ästhetiken politischer Gegner und suchte Deutungskämpfe gerade verstärkt in die Themenfelder zu tragen, die als traditionell links besetzt galten. Auch in den 1970er Jahren waren solche Strategien vorhanden. Es stellt sich die Frage, warum und in welcher Form diese Diskurspiraterien heute wieder verstärkt auftreten.

Aus dem Inhalt

Helmut Kellershohn
Strategische Optionen des Jungkonservatismus

Martin Dietzsch
Strategiediskussion in der NPD

Christina Kaindl
Die extreme Rechte in der Krise

Sabine Kebir
Dekonstruktion von Wackelkandidaten und Diskurspiraten
Gramsci, Brecht und Anverwandlung linker Signifikanten durch rechte Politik

Volker Weiß
›Deutscher Sozialismus‹
Karriere eines Konzeptes von der Sozialdemokratie zu Oswald Spengler und Arthur Moeller van den Bruck

Volkmar Woelk
Tertium non datur
Anmerkungen zum Widerschein des revolutionären Nationalismus in der ›Neuen‹ Rechten

Renate Bitzan
Feminismus von rechts?

Richard Gebhardt
Völkischer Antikapitalismus
Zur Analyse und Kritik eines zentralen Strategie- und Ideologieelements des modernen Neonazismus

Fabian Virchow
Völkischer Nationalismus und Atomwaffen
Was die extreme Rechte unter einer »Politik des Friedens« versteht

Lenard Suermann
Rebel Without a Course
Der Diskurs um die »Autonomen Nationalisten«

Christoph Schulze / Regina Wamper
»Adolf H. didn’t booze or smoke«
Konsumkritik, Jugendkultur, Drogenverzicht von Rechts:
Die neonazistische Adaption von Hardcore und Straight Edge

Helmut Kellershohn
Provokationselite von rechts: Die Konservativ-subversive Aktion

Regina Wamper / Britta Michelkens
Was tun?!
Gegenstrategien zu Adaptionen von rechts

Regina Wamper / Siegfried Jäger
Überlegungen zu einem Forschungsprogramm zum Völkischen Nationalismus in Deutschland im Anschluss an die Diskussionen auf dem DISS-Colloquium 2009

Jens Zimmermann
Wissenschaftstheoretische Elemente einer Kritik an der Extremismusforschung und Kritische Diskursanalyse als alternative Perspektive für eine kritische Rechtsextremismusforschung

Bitte bestel­len Sie den Band in Ihrer Buch­hand­lung oder direkt beim Ver­lag unter: http://www.unrast-verlag.de/unrast,2,365,16.html