Umkämpfte Räume
Neoliberale und extrem rechte Konzepte von Hegemonie und Expansion
16.11. – 18.11.2012 in der Akademie Frankenwarte in Würzburg
Der Blick richtet sich zum einen auf urbane Räume: Eine Stadtentwicklungspolitik, die sich seit vielen Jahren dem Modell der „unternehmerischen“ Stadt verschreibt, hat enorme soziale Umbrüche und einen gewaltigen Veränderungsdruck hervorgebracht. Städtische Bevölkerungen rücken soziokulturell und räumlich immer weiter auseinander. Hier knüpfen extrem rechte Konzepte und Strategien der ‚Raumergreifung‘ an, und es verwundert nicht, dass einige strukturgeschwächte Regionen des Ruhrgebiets in deren Visier geraten sind. Zum anderen wird der Frage nachgegangen, ob die derzeitige Krise des Euroraumes hegemoniale Diskurse in der deutschen Politik angestoßen hat, die wiederum von extremen Rechten genutzt werden, um eine Rückkehr zum traditionellen Nationalstaat zu fordern.
Christina Kaindl
Die neoliberale Revolution und die extreme Rechte
Anne Vogelpohl
Die „unternehmerische Stadt“ und das „Recht auf Stadt“
Uta Döring
Zonen der Angst – rechtsdominierte Orte
Yves Müller, Benjamin Winkler
Raumergreifungsprojekte von rechts und der antifaschistische Widerstand
Volker Weiß, Eiko Grimberg
Casa Pound. Ein faschistisches Kulturprojekt in Italien
Jan Helmig
Von der klassischen Geopolitik zur kritischen Geopolitik
Steffen Lehndorff
Neoliberale Austeritätspolitik als deutsches hegemoniales Konzept in der Euro-Krise
Fabian Virchow
Geopolitische Konzepte der Extremen Rechten heute
Thomas Wagner
Demokratie als Mogelpackung. Rechte Visionen von einem plebiszitären Präsidialsystem