Stimmungsmache gegen Roma – Das Beispiel Duisburg
Strategien und Konzepte gegen Antiziganismus
Wann:
12. März 2016
11 bis 18 Uhr
Wo:
Treffpunkt Stollenpark,
Bergmannstr. 51, Dortmund
Duisburg inszeniert sich als Problemstadt statt als Ankunftsstadt.
Oberbürgermeister Sören Link äußerte im Herbst 2015: „Ich hätte gerne
das Doppelte an Syrern, wenn ich dafür ein paar Osteuropäer abgeben könnte.“
Link ließ zwar offen, wer mit der Bezeichnung „Osteuropäer“ gemeint war.
Durch den vorangegangenen Mediendiskurs war die Duisburger
Öffentlichkeit aber so geprägt, dass nur „Roma aus den Balkanländern“
verstanden werden konnte.
Die Ressentiments gegen in Duisburg lebende Roma sind stärker als die
gegen jede andere Bevölkerungsgruppe. Sie werden behandelt als Menschen
dritter Klasse. Ausgrenzung, Diskriminierung und Ausbeutung prägen ihren
Alltag. Vermieter_innen, Arbeitgeber_innen, Behörden, Medien und Polizei
reaktualisieren und verstärken die jahrhundertealten Stereotype und
Vorurteile. Die Stimmungsmache gegen Roma radikalisiert den ohnehin
schon weit verbreiteten Alltagsrassismus in beträchtlichen Teilen der
Duisburger Bevölkerung. Die extreme Rechte ist Nutznießerin dieser
Entwicklung und trägt ihren Teil dazu bei, die Lage zuzuspitzen.
Doch was kann das „Andere Duisburg“, das es ja zweifellos auch gibt,
tun, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken?
Dieser Frage wollen wir im Rahmen unserer Tagung nachgehen.
Programm
11:00 Grußwort von Wilhelm Solms (GfA)
11:20 Martin Dietzsch, Alexandra Graevskaia (DISS):
Vorstellung der Ergebnisse der Broschüre „Stimmungsmache“ und neuer
Entwicklungen in Duisburg seit ihrem Erscheinen
12:00 Zakaria Rahmani (DISS):
Die Migration aus Osteuropa in regionalen und lokalen Medien
13:00 Mittagspause
14:00 Elizabeta Jonuz (GfA):
Was die Städte eigentlich machen müssten. Kritik und Alternativen zu den
Handlungskonzepten der Städte in Bezug auf Einwanderung aus Südosteuropa
14:40 Ismail Küpeli (freier Journalist):
Antirassismus und die Linke
15:20 Ismeta Stojkovic:
Wie können Selbstorganisationen,
Zivilgesellschaft und Wissenschaft zusammen gegen Antiziganismus agieren?
16:00 Kaffeepause
16:30 Podiumsdiskussion: Strategien
und Konzepte gegen Antiziganismus mit:
Tülin Kabis-Staubach (Planerladen Dortmund)
N.N. (ARIC NRW)
Ismeta Stojkovic (Terno Drom)
18:00 Ende der Veranstaltung
Leitung: Alexandra Graevskaia(DISS) und Elizabeta
Jonuz (GfA)
Moderation: Udo Engbring-Romang (GfA)
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu
machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen
angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der
Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder
sonstige menschenverachtenden Äußerungen in Erscheinung getreten sind,
den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser
auszuschließen. (§ 6 VersammlG)
Die Tagung wird ausgerichtet von:
Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung
Gesellschaft für Antiziganismusforschung
Rosa Luxemburg Stiftung NRW
Terno Drom
Die Teilnehmer_innenzahl ist begrenzt.
Bitte melden Sie sich kostenlos an über:
RLS Nordrhein-Westfalen
Hedwigstr. 30 – 32
47058 Duisburg
Telefon: 0203 3177392
E-Mail: post@rls-nrw.de
Ein Online-Formular zur Anmeldung finden Sie hier:
http://www.nrw.rosalux.de/event/54851/stimmungsmache-gegen-roma-das-beispiel
Den Flyer zur Tagung finden Sie HIER als PDF-Datei